
Ihr müsst das ja nicht lesen
Vor über einem Jahr gabs noch Frieden im World Wide Web. Zumindest von mir. Doch mit dem neuen Windows 7 und die Tatsache, dass nun meine Tastatur auch endlich Umlaute unterstütze, brachte mich in einem kurzen Anfall von Wahnsinn auf die Idee einen Blog zu schreiben. Da jedoch € 1,20 für einen Block beim Libro nicht in die Tüte kamen, startete ich das ganze Unternehmen online. Online ist im Grunde besser, kostet mehr als die € 1,20 und heutzutage ist man dadurch auch quasi voll im Trend. In dieser Zeit schaffte ich es auch, meine Gedanken einigermassen zu digitalisieren. Es ist nämlich eine ziemliche Herausforderung all die Stimmen im Kopf nahezu simultan über lediglich zehn Finger auf einen Computer zu übertragen. Da helfen auch die 4 Kerne des Prozessors oder die 16GB Arbeitsspeicher nichts. Denn die sind ja nicht das schwache Glied der Kette, sondern der der davor sitzt. Also vorm PC, nicht vor den Kernen. Gegen diese hab ich nämlich eine Allergie. Also gegen Apfelkerne.
Nur wenn man vor lauter Langeweile etwas schreiben will so wie ich, dann sollte es irgendwie etwas sein, was andere vielleicht auch lesen wollen. Zumindest wenn sie am Klo sitzen und die Anzahl der Fliesen bereits auswendig kennen. Doch die seriöse Berichterstattung lag mir noch nie so. Das haben mir schon die Lehrer in der Schulzeit und später auch meine Psychologen erklärt. Somit fiel das quasi durch den Rost. Doch was interessiert die Welt da draußen dann? Kochshows waren stets ein heißes Thema, doch alleine vor dem Herd mit einer Packerlsuppe hätte auch mich nach zwei Beiträgen nicht mehr vom Sessel gerissen. Superstar brauchte ich auch keinen suchen, den seh ich ja jeden Tag wenn ich in den Spiegel blicke. Über IT Themen wollte ich auch nie so richtig schreiben, weil ich mich nie damit abfinden konnte, dass man auf Start klicken muss um den PC auszuschalten. Das wäre ja fast so, als ob man einen Kreissaal aufsuchen müsste, wenn man weiß dass man gleich stirbt. Oder einen Friedhof wenn man entbinden möchte. Nein, nein… all diese Themen waren mir zu… oberflächlich.
Also mein Tipp an solche Menschen: Ihr müsst das nicht lesen.
Ich habe nicht darum gebeten oder belohne nicht jeden 5ten Leser mit einem Gutschein. Wobei, das könnte ich mir mal für die Zukunft überlegen. Lest was ihr wollt… macht was ihr wollt. Ich tue es ja auch. Und vielleicht denke ich mir bei so manchen Dinge die ich erlebe ja auch, dass das nicht gerade atemberaubend oder von unglaublichem Talent geprägt ist. Und? Wen juckts? Ich gehe davon aus, dass alle Dinge im Leben zumindest einen triftigen Grund für ihre Existenz haben. Und wenn er nur kurz dazu dient einfach mal nachzudenken.
photo credit: onkel_wart (thomas lieser) via photopin cc
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